Burg Hanstein

Der aus dem Mittelalter stammende Hanstein erhebt sich auf dem Höheberg in der Nähe von Bornhagen und neigt sich von hier aus über das Werratal. Die Burg grüßt schon von weitem mit ihrer markanten Silhouette.

Man kann wohl sagen, es ist die schönste und eine der bedeutendsten Burgruinen Mitteldeutschlands.

Die Burg wurde im 9. Jh. zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Gewaltige Mauern und Türme sind Zeugnis einer wechselvollen Geschichte.

Hier auf dem Hanstein finden gelegentlich auch Lesungen und Ausstellungen, sowie spektakuläre Ritterspiele und romantische Burgkonzerte statt. 

Vor allem zu Weihnachten sind die Krippenausstellung und die Konzerte bei Kerzenschein sehr empfehlenswert.

  

Für Wanderer ist diese Burg stets ein beliebtes Ausflugsziel.

Sie wurde schon von Jakob und Wilhelm Grimm, Goethe, Storm und Bürger besucht. 

Über einen schönen Wanderweg ist die Teufelskanzel  zu erreichen, welche nicht weit entfernt liegt.

Im "Allgemeinen Anzeiger Eichsfeld" vom 8. März 2000 berichtet Gerhard Jaritz über den Besuch einer Prinzessin auf dem Hanstein:

"Kaiser Wilhelm II. weilte vor dem 1. Weltkrieg oftmals auf Schloss Wilhelmshöhe bei Kassel. Wenn bekannt wurde, dass sein Sonderzug Leinefelde und Heiligenstadt passierte, standen zahlreiche Leute an den Bahnhöfen. Es war deshalb gar nicht abwegig, dass er es plante, die Burgruine Hanstein zu besichtigen und die alte Adelsfamilie des Eichsfeldes damit zu ehren. Das hatte er 1906 und auch nach dem großen Manöver von 1907 vorgesehen. Doch daraus wurde nichts. Stattdessen unternahm die Prinzessin Viktoria Luise von Preußen am Sonnabend, dem 27. August 1907 mit einem Automobil von Wilhelmshöhe aus einen Ausflug nach dem Meissner und dem Hanstein. In ihrer Begleitung waren eine Hofdame, ein Kammerherr, ein Professor und der Prinz von Waldeck. Über Werleshausen gelangten die hohen Gäste hinauf zur Burg, die ein Jahr später ihr 600jähriges Bestehen feiern sollte. Der Burgwart und Wirt der Burgruine Funke jun. empfing die Gäste und zeigte ihnen Sehenswürdiges der alten Ritterburg, den Rittersaal mit der Ahnengalerie, das neu ausgegrabene Burgverlies, das starke Mauerwerk und den erhaltenen Turm, von dem die Kaisertochter einen Blick ins weite Land schweifen ließ. 
Nach der einstündigen Besichtigung und zum Abschied überreichte der Burgwart ihr eine Urkunde, die dem kommenden Jubiläum gewidmet war. Danach trat die kaiserliche Gesellschaft ihre Rückreise zu ihrer Sommerresidenz an."

 

Öffnungszeiten:
März - November: täglich 10:00-18:00 Uhr
Dezember - Februar: am Wochenende 10:00-16:00 Uhr oder Meldung bei der Gemeinde
Telefon-Nr.: 03608/61311
Behinderten ist eine Begleitperson unbedingt zu empfehlen.
Das Tor zur Burgruine ist breit genug für Rollstuhlfahrer.
Der Palas im Erdgeschoß ist über eine Stufe (Höhe ca. 20 cm) zu erreichen.

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