Johann Carl Fuhlrott

Der Naturwissenschaftler Johann Carl Fuhlrott wurde vor allem durch die Entdeckung des Neandertalers bekannt.

Johann Carl Fuhlrott wurde am 31. Dezember 1803 als Sohn einer Gastwirtsfamilie in Leinefelde geboren.

Er besuchte das Gymnasium in Heiligenstadt. Dann ging er an die Universität nach Bonn und studierte dort ein Jahr lang Theologie und wandte sich anschließend dem Studium der Mathematik und Naturwissenschaften zu. 1828 bestand er in Münster die Oberlehrerprüfung.

Sein Probejahr legte er in Heiligenstadt ab und ging 1830 an die neu gegründete Realschule nach Elberfeld, wo er bis zu seinem Tode wirkte.

Er erwarb 1835 an der Universität Tübingen den Doktorgrad in seinem Fach und erhielt 1862 den Professorentitel.

Schon früh beschäftigte er sich mit der Pflanzensystematik, machte dann Studien über Zoologie und Botanik, Geologie und Meteorologie.
Er durchforschte das ganze Bergische Land. Dabei entdeckte er 1856 in einer Grotte des Neandertales einen Schädel und sonstige Knochenreste, die er einer Menschenrasse der Diluvialzeit zurechnete. Damit war ihm eine große Entdeckung gelungen, er hatte den "Homo Neandertalensis" gefunden.

In der Fachwelt der damaligen Zeit waren seine Forschungsergebnisse sehr umstritten. Erst die Nachwelt hat ihm die verdiente Anerkennung gegeben, nachdem neue Funde ein bestimmteres Bild vom eiszeitlichen Menschen vermittelten und Wissenschaftler die einzelnen Funde einordneten.

Johann Carl Fuhlrott starb am 17.10.1877 in Elberfeld.

 

In seinem Geburtsort Leinefelde wird der Naturforscher durch einen Gedenkstein in der Nähe der Alten Kirche geehrt.

Weitere Informationen zu Johann Carl Fuhlrott finden Sie auf der Seite: Fuhlrott/Leinefelde.

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