Joseph Anton Heike
Landschaftsmaler
Am 10. März 1901 wurde Joseph Anton Heike in Leinefelde geboren. Bis zu seinem zehnten Lebensjahr besuchte er die Grundschule in Leinefelde. 1911 kommt er an die Missionsschule St. Karl nach Valkenburg-Limburg in Südholland. Dann folgte ein einjähriges Noviziat in St. Engelport/Mosel und Studium der Theologie/Philosophie im Bonifatiuskloster des Oblaten-Ordens in Hünfeld. 1926 wird er Mitglied der Lukas-Akademie in Hünfeld.
Auf eigenes Ersuchen verlässt er den Orden vor der Priesterweihe und kehrt nach Leinefelde zurück. Hier betätigt er sich als freischaffender Landschaftsmaler, arbeitet aktiv im Heimat- und Verkehrsverein Eichsfeld mit und wird Mitglied der Wandervogelbewegung. Heike ist Mitbegründer der Jugendherberge in Leinefelde und Vorstandsmitglied im Kreisjugendherbergsverband des Eichsfeldes. Er beteiligt sich beim Aufbau der Jugendherberge auf Burg Ludwigstein.
1927 erscheint seine erste künstlerische Auftragsarbeit, eine Bildserie zur 700-Jahrfeier Leinefeldes. 1928 erscheint in der Reise-, Wander- und Bäderzeitung "Der Gesundbrunnen" ein Bericht, in dem Zeichnungen des Künstlers veröffentlicht werden.
1929 erscheint eine weitere Auftragsarbeit, anlässlich des Eintausendjährigen Jubiläums von Duderstadt entsteht eine Bildserie mit markanten Stadtansichten. Eine Ausstellung anlässlich der Jugendtagung des Eichfeldes im Saal des Preußischen Hofes gemeinsam mit Werken anderer junger Künstler fand 1930 statt.
Wanderungen und Reisen führen ihn durch ganz Deutschland. Die Motive seiner Werke drücken immer eindrucksvoller die Liebe zur Natur und zu seiner Heimat aus.
Am 01.01.1934 wird Heike als Mitglied der Reichskulturkammer für bildende Künste Berlin aufgenommen.
Die Einberufung zum Wehrdienst erfolgte am 05.02.1941. Bei heftigen Rückzugsgefechten im März 1945 wird Joseph Anton Heike im Raum Dresden schwer verwundet und verstirbt am 21.März 1945 im Lazarett in Arnsdorf/Sachsen, wo er noch am gleichen Tag beigesetzt wurde.