Geschichte der Stadt Heiligenstadt
973 | erste nachweisbare Erwähnung |
um 1000 | der Königshof mit der Martinskirche und dem Dorf "Heiligenstat" geht an das Erzbistum Mainz über; der Ort wird neben Erfurt zum bedeutenden Stützpunkt Mainzer Kirchen- und Territorialpolitik im mitteldeutschen Raum |
ca. 1020 | Gründung des Sankt-Martin-Stifts |
11./12. Jahrhundert | Entstehung eines Marktfleckens mit Marienkirche und Rathaus. Siedlung auf dem Heimenstein |
1169 | Heiligenstadt wird Münzstätte |
1227 | Verleihung des Stadtrechtes und des Stadtsiegels durch Erzbischof Siegfried II |
nach 1227 | Anlage der Stadtbefestigung |
1333 | erster Stadtbrand |
1350 | Pestjahr |
um 1460 | Tilman Riemenschneider in Heiligenstadt geboren |
1525 | Bauernkrieg, Reformation, Thomas Müntzer in Heiligenstadt |
1540 | Heiligenstadt wird zur Hauptstadt des Eichsfeldes gewählt; daraus ergibt sich ein hoher regionaler und überregionaler Stellenwert der Stadt |
1575 | Beginn der Gegenreformation, Jesuiten kommen nach Heiligenstadt |
1618-1648 | Dreißigjähriger Krieg - Truppendurchzüge verwüsten mehrmals die Stadt |
1722 | die erste Zeitung in Heiligenstadt erscheint |
1739 | zweiter großer Stadtbrand |
1773 | die Jesuiten werden aus Heiligenstadt abgezogen |
1802 | Heiligenstadt zu Preußen |
1806-1813 | Napoleonische Besetzung |
1838 | Jakob und Wilhelm Grimm nehmen in Heiligenstadt die Endlesung ihres "Deutschen Wörterbuches" vor |
1856-1864 | Theodor Storm als Kreisrichter in Heiligenstadt |
1926 | Gründung des Heiligenstädter Kneippvereins "Sankt Martin" |
1929 | Kneippbad mit Kurgebäude errichtet |
1932 | Eröffnung des Eichsfelder Heimatmuseums |
1933 | Bei Erdarbeiten in einer Merselgrube bei Heiligenstadt wurde eine alte Grabstelle gefunden, es handelte sich um ein keltisches Hockergrab aus dem 5. bis 4. Jh. v. Chr.. Hier haben also vor etwa 2500 Jahren schon Menschen gelebt. |
1945 | Heiligenstadt hat den 2. Weltkrieg ohne nennenswerten Schaden überstanden, Teilung des Eichsfeldes |
1949 | Wiederbelebung des Kurbetriebes |
19.12.1950 | Verleihung des Titels: Heilbad |
1973 | Heiligenstadt wird Tausend Jahre alt |
1989 | im Herbst beginnen auch hier, wie in vielen anderen Städten, nach den Friedensgebeten die Demonstrationen für die Freiheit |
1990 | Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten |
1992 | Einbeziehung in die "Deutsche Märchenstraße" |
1994 | Heiligenstadt wird Kreisstadt des "Landkreises Eichsfeld". |
1997 | 1.100 Jahrfeier zur urkundlichen Ersterwähnung des Eichsfelds. Die 2 Thüringentage finden in Heiligenstadt statt. |
Zum Wappen und Siegel der Stadt Heiligenstadt
Dieses Wappen ist auf der Reliefplatte zur Stadtgeschichte in der Wilhelmstrasse zu sehen. |
Eine alte Wappendarstellung in Heiligenstadt aus dem Jahre 1624. |
Im Jahre 1227 verlieh der Mainzer Erzbischof Siegfried der II. der zum Erzbistum Mainz gehörenden Stadt Heiligenstadt das Stadtrecht und ein Stadtsiegel.
Dieses Siegel zeigt die Inschrift: "+Sigillum Burgensum Heiligenstadt"
Der Rat führte ein großes und ein kleines Siegel. Im Siegelfelde wird der Verleiher des Stadtrechtes (Siegfried II.) als Ritter dargestellt. Der linke Arm trägt einen Schild auf dem das Mainzer Rad zu sehen ist, während der rechte Arm eine Fahne mit der gleichen Symbolik führt. In der rechten oberen Ecke des Siegels ist eine zinnenbewehrte Mauer mit Turm zu sehen, sinnbildlich für die Stadtgemeinschaft beziehungsweise das Stadtrecht.
Aus diesem Siegel entwickelte sich das Wappen der Stadt. Es enthält das gleiche Motiv, verzichtet lediglich auf die Umschrift.
Siegel und Stadtfahne sind seit 1990 wieder neu im Gebrauch.
Die ältesten bekannten Siegel stammen vom 21.Mai 1263 und vom 12. Mai 1288.
Dank dem Verkehrsverband Heiligenstadt e.V. für die freundliche Überlassung der Daten!