Die Antoniuskirche in Worbis

Durch die prachtvolle barocke Innenausstattung der St.-Antonius-Kirche in Worbis werden Erinnerungen an das einstige klösterliche Leben wach, auch wenn das Franziskanerkloster bereits 1825 aufgelöst wurde. 

Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirche erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. 

Zu erwähnen wäre hier besonders der barocke Hochaltar, die vier Nebenaltäre und die  Kanzel. Diese besteht aus in Schwarz- und Rottönen gehaltenem Stuckmarmor. 

  

Das zentrale Bild des Hauptaltars zeigt den hl. Antonius. 

Neben den traditionellen Prozessionen führt seit mehr als 300 Jahren, um den 13.Juni, die große Wallfahrt zur St.-Antonius-Kirche

Zur Geschichte:

Nach dem 30jährigen Krieg herrschte Priestermangel im Eichsfeld. So kam es, dass der Kurfürst und Erzbischof seine Zustimmung zur Errichtung einer Franziskaner-Niederlassung in Worbis gab. Er versprach sich von deren Arbeit großen Nutzen in der Seelsorge. 

Nachdem die Franziskaner zunächst in Dingelstädt untergebracht waren und später dann in Worbis in ein Privathaus einzogen (das ehemalige Zisterzienserkloster in Worbis war zerfallen), errichteten sie aus Holz eine einfache Kapelle zu Ehren des hl. Antonius von Padua. Die feierliche Grundsteinlegung für den festen Bau eines Klosters und einer Kirche erfolgte am St.-Antoniusfest 1668.

Die Baupläne stammten von dem berühmten italienischen Baumeister Antonio Petrini. Dem Armutsideal der Franziskaner entsprechend wählte er für das Worbiser Kloster einen schlichten Barockstil. 

1670 wurde Worbis zum Studienkloster bestimmt, in dem der Ordensnachwuchs einen Teil seiner Studien absolvierte.

Seit 1765 gab es einige bauliche Umgestaltungen des Kircheninnern. Die Außenmauern wurden erhöht und die Kirche erhielt ein Tonnengewölbe. Die Seitenaltäre aus Marmor wurden aufgestellt. Das entsprach zwar nicht mehr der strengen Franziskanischen Armutsauffassung, es wurde dadurch jedoch eine Barockkirche geschaffen, die auf dem ganzen Eichsfeld einmalig ist.

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