Gesangsvereine im Eichsfeldkreis

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Kallmerode

Blaskapelle Kallmerode - 1955 gegründet

Die Tuba im Pfarrgarten
Musikalisch sind die Kallmeröder schon immer gewesen. In den 1920er-Jahren existierte ein Mandolinenverein mit immerhin 25 Mitgliedern, und der Jungmännerverein trat mit seinem Pfeiferchor auf. 1955 wurde schließlich die Blaskapelle Kallmerode gegründet.

Geprobt wurde im Pfarrgarten. Unter der Leitung von Heinrich Ebert und Paul Rogge hatten einige Kallmeröder zu Beginn des Jahres 1955 damit begonnen, auf alten und verbeulten Instrumenten aus der Vorkriegszeit die ersten Lieder einzustudieren. Schon sehr bald stellte sich jedoch heraus, daß dies nur bedingt möglich war. Kurzerhand wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen, mit deren Erlös Notenmaterial beschafft und neue Instrumente gekauft oder die alten repariert werden konnten.
Nachdem die Kallmeröder Blaskapelle bereits seit ihrem Entstehen in besonderer Weise vom Pfarrer und der katholischen Kirchengemeinde unterstützt worden war, verwundert es kaum, daß ihr erster öffentlicher Auftritt im Mai 1955 während einer heiligen Messe stattfand. Vorsichtshalber hatten die Musiker Kollegen aus den Nachbargemeinden zur Verstärkung eingeladen. In den nachfolgenden Jahren wuchs die Besetzung an, die Kallmeröder Blasmusiker wurden ihrerseits immer wieder in Nachbarorte eingeladen. Im Jahr 1979 übernahm Klaus Kühler die Leitung.
Seit 1995 hat die Blaskapelle mehrere tiefe Veränderungen erfahren. Einen schwerwiegenden Verlust stellte der frühe Tod des langjährigen musikalischen Leiters Klaus Kühler dar. Unter seiner Leitung hatte der Verein eine Entwicklung hin zu einer überregional bekannten Formation durchlaufen. Im Jahr 2001 wurde mit Daniel Born eines der jüngsten Mitglieder mit der musikalischen Leitung betraut, da er wegen seiner Tätigkeit als Berufsmusiker bei der Bundeswehr ebenfalls eine gute Ausbildung erhalten hatte.
Seit 1995 konnten sieben Kinder und Jugendliche sowie ein Erwachsener als aktive Musiker für die Kapelle gewonnen werden.
Bei den mehr als 50 Auftritte jährlich vor allem im Eichsfeld, aber auch im ganzen Bundesgebiet reicht das musikalische Spektrum von anspruchsvollen Konzerten über Bierzelt-, Marsch- und Tanzmusik, Ständchen bis hin zur Gestaltung von kirchlichen Anlässen.
Wer Lust hat, mitzumachen, ist jederzeit herzlich willkommen.
Die Proben finden heute allerdings nicht mehr im Pfarrgarten statt. Doch noch immer trifft man sich auf kirchlichem Boden, wenn man immer freitags um 20 Uhr im Marienheim in Kallmerode zu den Instrumenten gegriffen wird.
(Quelle: TA – Eichsfelder Allgemeine  vom 24.06.2005 – gekürzt)

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Silberhausen

Blaskapelle Silberhausen - im September 1967 gegründet

Die Gründungsmitglieder Bruno Ziegenfuß, Toni Gunkel, Helmut Waldhelm, Dieter Heise, Hans Klaus und Rudolf Gunkel sind heute noch sehr aktiv und allseitig im Verein tätig.
Auf Initiative der Pfarrgemeinde Silberhausen und des damaligen Geistlichen Alfred Viering war im September 1967 mit 15 erwachsenen Personen ohne musikalische Vorkenntnisse begonnen worden, einen Klangkörper zu schaffen. Mit der musikalischen Anleitung und Ausbildung wurde Alois Solf aus Dingelstädt beauftragt.
Damals ahnte niemand, daß sich daraus die Blaskapelle Silberhausen entwickeln sollte. Als erster organisatorischer Leiter hatte sich Bruno Ziegenfuß aus Silberhausen bereit erklärt, den sich bildenden Klangkörper öffentlich darzustellen und Auftritte zu organisieren.
Die ersten Proben fanden im Pfarrhaus statt. Bereits im Jahre 1969 nahm man erstmalig an einem Leistungsvergleich der Blaskapellen in Kefferhausen teil. Die Silberhäuser wurden anerkannt und mit der „Mittelstufe“ ausgezeichnet. Von 1972 bis 1984 waren die 25 Mitglieder auch als Bergmannskapelle des VEB Kalibetrieb Südharz, Sitz in Menteroda, weit über die damaligen Kreisgrenzen bekannt geworden. Das Repertoire erstrecke sich inzwischen von choraler über festliche Musik und zünftige Marschmusik bis hin zu volkstümlichen Weisen und Stimmungsmusik. Im Jahre 1984 wurde der Vertrag mit dem Kalibetrieb Menteroda, als Bergmannskapelle aufzutreten, aufgelöst. Seitdem tritt dieser Klangkörper selbst-ständig ohne Trägerbetrieb auf.
1986 erhielt die Kapelle den Titel „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“. Nachdem sie Pfingsten 1987 das 20-jährige Jubiläum der Blaskapelle gefeiert hatte, verstarb der musikalische Leiter Alois Solf. Seine Fähigkeiten für den Aufbau und die Weiterentwicklung einer solchen Formation, vor allem in der Marschmusik, sind bis heute nicht vergessen. Bald merkten die Laienmusikanten, daß ohne fachliche Anleitung und ohne Dirigent keine Weiterentwicklung möglich ist. Die Musiker Leo Rogge aus Beberstedt und Karl Müller aus Heiligenstadt haben bis 1991 die Ausbildung übernommen. Seit 1992 werden die Mitglieder durch die musikalisch-künstlerischen Fähigkeiten der Musiker Reinhard Schreiber aus Höngeda und Karl Reinhardt aus Kirchheiligen weitergebildet. Das gilt auch für den eigenen Nachwuchs. Leider haben auch schon viele jüngere, gut ausgebildete Laienmusikanten en Verein der Blaskapelle meist aus beruflichen Gründen wieder verlassen. Im Juli 1984 übernahm Michael Spitzenberg aus Silberhausen die organisatorische Leitung der Blaskapelle. Er führte die „Hobby‑Musikanten“ durch die Wendezeit bis Ende 1995. Der erste Auftritt in der BRD war am 12. November 1989 ganz spontan in der Göttinger Fußgängerzone. Hier wurden die Musiker persönlich durch die damalige Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth begrüßt. Dadurch ermuntert, organisiert man Auftritte in Altersheimen, gestaltete CDU-Parteitage musikalisch und reiste mit Ehepartnern nach Königswinter für einen Konzertabend. Am Morgen des 24. Dezember 1989 brachte man allen diensthabenden Organen und den durchfahrenden Besuchern ein Ständchen. Durch diesen musikalischen Gruß wurden die beiden diensthabenden Chefs der Kontrollstellen der DDR und der BRD zusammengeführt. Dafür zeichnete man die Musikanten im Mai 1990 mit einer Ehrenurkunde aus und verlieh ihnen den Titel „Haus-Kapelle“ der Grenzkontrollstelle.
Zurzeit besteht das Ensemble aus 25 Mitgliedern. Wöchentlich finden Proben im Gemeindesaal statt. Jährlich hat die Blaskapelle zirka 40 Auftritte. Darunter sind Schützenfeste, Kurkonzerte, Kirchweihfeste, Wallfahrten, Ständchen und eine Vielzahl von feierlichen Anlässen. Seit 1996 wird die Blaskapelle durch das langjährige Mitglied Hubert Böchnig aus Silberhausen geleitet.
Wer Lust hat, mitzumachen, ist jederzeit herzlich willkommen.
(Quelle: TA – Eichsfelder Allgemeine vom 21.08.2007 – etwas geändert)

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